Kleine Menschen – große Mama
Und dann ist da diese kleine Hand, die sich in deine schiebt, die Sicherheit und Halt bei dir sucht.
Und dann sind da diese kleinen Arme, die sich nach dir ausstrecken, die Nähe und Trost bei dir suchen.
Und dann sind da diese Augen, die Anfangen zu strahlen, wenn du den Tee aus der Kinderküche schlürfst und zum 30. Mal die kleine Tasche festhältst, damit der kleine Mensch den Reißverschluss selber auf und zu machen kann.
Und was ist mit mir?
Brauche ich als Mama, ich als Frau mehr? Gibt es mir viel? Wiegt es alle Strapazen des Tages auf?
Was soll ich sagen?
Ja, ich brauche mehr!
Ich brauche Gespräche mit erwachsenen Menschen, ich brauche Austausch und Denkanstöße, denn ich bin nicht nur Mama, ich bin auch Frau und ich bin ich. Ich habe Bedürfnisse, die über das Glück meiner Kinder hinausgehen.
Geben mir diese kleinen Hände, Arme und die Strahlenden Augen viel? Auf jeden Fall!
Ich liebe das Blitzen in den Augen der zwei Mäuse, wenn sie wieder eine verrückte Idee haben (und davon haben sie einige). Es erfüllt mich mit Stolz zu sehen, wie sie größer werden. Sie bringen mich zum Lachen und auch zum Weinen (nicht immer vor Glück :-p).
Wiegen diese Momente alles auf? An manchen Tagen ja, an manchen Tagen definitiv nicht.
Ich bin abends müde und ausgelaugt. Ich habe keine Lust mehr auf Spielen, keine Lust mehr auf Diskussionen, ob man Möhren mitessen kann oder nicht, ich möchte nicht mehr angebrüllt werden und das Weinen von zwei Kindern kann ich abends oft auch nicht mehr ertragen.
Aber ich liebe den Moment, wenn sie gerade eingeschlafen sind. Die Große in ihrem Bett, die Kleine auf meinem Arm. Wenn ich sehe, wie entspannt sie sind, wie zufrieden, dann sind die Strapazen kurz vergessen. Wenn ich dann den chaotischen Esstisch, das verwüstete Wohnzimmer (ja, die Kinder spielen bei uns im Wohnzimmer ;-)) und den großen Wäschekorb mit Wäsche sehe, die gefaltet werden will, dann ist die Müdigkeit mit einem Schlag wieder da.
Ich liebe meine Kinder, unser Haus und Heim, aber an manchen Tagen wünsche ich mir wirklich ich wäre mal wieder nur für mich verantwortlich.
Ein Kommentar
Gudi
Wie sehr kann ich dich verstehen! Genau so ging es mir auch oft! Und oft blieb die Wäsche liegen und es wurde nicht gründlich geputzt. Im Nachhinein weiß ich nicht wie wir es geschafft haben. Aber meine 3 Ableger sind so geworden wie ich es wollte. Und das ist das größte Glück was man erlangen kann. Dafür bin ich dankbar. Und dankbar bin ich allen die mich unterstützt haben.